Wir pilgern in Etappen nach Santiago de Compostela und starteten 2014 zuhause in Nürnberg. Von dort aus ging über Ulm nach Konstanz, 2015 von dort bis Genf. 2016 ging es nach Le Puy und 2017 bis nach Moissac. 2018 nach Pamplona, 2019 setzten wir unseren Weg bis Leon fort und wollten 2020 in Santiago ankommen, doch Corona machte uns einen Strich durch die Rechnung. Nach zwei Jahren Verzögerung brechen wir im Mai 2022 zur letzten Etappe auf. In diesem Blog sind alle unsere Erlebnisse nachzulesen.
Freitag, 30. Mai 2014
Abschied von Altötting
Abschlußgottesdienst
Am Abend haben wir noch an einem Gottesdienst in der Stiftskirche teilgenommen. Danach sind wir zeitig aufs Zimmer gegangen. Nachdem es weiterhin stark geregnet hat, hatten wir keine Lust auf einen Absacker.
Donnerstag, 29. Mai 2014
Altötting
Heute haben wir Altötting erreicht. Die zweite Hälfte der Etappe legten wir wieder in strömendem Regen zurück. An der Gnadenkapelle habe ich 5 Kerzen angezündet: für die Familie, für Freunde, für alle die mir auf dem Jakobsweg und auf der Wallfahrt nach Altötting nahe gestanden sind.
Mittwoch, 28. Mai 2014
Auf dem Weg nach Altötting
Während Wolfgang zuhause die Posts in unseren Blog schreibt, bin ich auf dem Weg nach Altötting. Die ersten beiden Tage hatten wir gutes Wetter, heute hat es den ganzen Tag geregnet. Wir sind jetzt in Vilsbiburg und fahren morgen weiter nach Altötting. Auf dem Foto ist die Kirche Sankt Vitus in Offenstetten zu sehen.
Montag, 26. Mai 2014
"Zuhause bin ich da, wo ich ankomm' wenn ich geh'" - Fazit (von Wolfgang)
Haben sich meine Erwartungen erfüllt? Nein, denn die Pilgerreise ist anders verlaufen, als ich sie mir vorgestellt habe. Allerdings im positiven Sinne. Es ist ja nicht nur eine Wanderung von A nach B, die man an einem Tag abspult. Jeder Tag ist eine neue Herausforderung. Wie wird das Wetter? Wo werden wir übernachten? Welches Körperteil macht heute auf sich aufmerksam?
Man lernt Menschen kennen, an denen man im Alltag vielleicht achtlos vorübergehen würde. Wildfremde Leute grüßen im Vorbeigehen mit einem anerkennenden Nicken oder rufen ein "Buon Camino" zu. Man kommt ins Gespräch mit Menschen der unterschiedlichsten Alterskategorien, die auch schon nach Santiago gepilgert sind. Teilweise nur den spanischen Jakobsweg, teilweise von Le Puy in Frankreich aus. Und auch zum Teil so wie wir, in Etappen von Zuhause aus. Oder Menschen, die zum richtigen Zeitpunkt einfach da sind.
Menschen wie Helmut Breitkreuz, Mitte siebzig, nach dem Krieg als Deutscher aus der Ukraine vertrieben. Durch Fleiß und Gottvertrauen hat er sich im Laufe seines Lebens die Grundlage für einen bescheidenen Wohlstand im Alter geschaffen und dankt mit Tränen in den Augen Gott für seinen Lebensweg.
Menschen wie Heinrich den Töpfer in Gründelhardt. Mit seiner positiven Lebenseinstellung motiviert er ohne großes Zutun. Er zeigt, dass es eigentlich nur wenig braucht, um ein glücklicher Mensch zu sein.
Menschen wir Frau Oker in Pommertsweiler, die uns ihre Ferienwohnung zur Verfügung stellt. Obwohl sie eigentlich längst beim Geburtstag ihrer Enkelin sein müsste, zaubert sie uns noch ein leckeres Abendessen, da die einzige Gaststätte am Ort an diesem Tage Ruhetag hat.
Menschen wie Corinna, die mit ihrem Mann die Pilgerherberge Klotzhöfe betreibt. Leider erreichten wir diese Herberge zu einem Zeitpunkt, an dem es für ein Tagesziel viel zu früh gewesen wäre. Der Rucksack ist schwer, es ist heiß. Corinna hält und zu einer Pause an und wir stärken uns mit einem kühlen Radler. In dem wunderschönen Garten genießen wir die Erfrischung und die angenehme Ruhe. Von ihr erfahren wir den Tipp mit der Übernachtung im Pilgerwohnwagen bei Anna Barthle in Bargau.
Menschen wie Anna Barthle und ihr Sohn Tobias, die selbstlos für die Pilger leben und für Übernachtung und reichhaltiges Frühstück nur eine Spende verlangen. Sie hat auch Pilger aufgenommen, die ihr nichts zahlen konnten, weil sie nichts hatten.
Menschen wir Detlev aus Waldaschaff, Heiner aus dem Spessart, Erich aus Eslarn, auch Pilger, die uns teilweise auf unserem Weg begleitet haben
Ich lerne ein bisschen meine Grenzen kennen. Ich lerne Demut vor mir selbst, vor anderen, vor der Natur. Ich entdecke die Gelassenheit neu.
Manchmal sind die Schmerzen im rechten Knie unerträglich. Manchmal macht mir mein rechter Knöchel Sorge. Vom Rucksack schmerzen zeitweise die Schultern. Eine Blase am linken kleinen Zeh nervt. Ich nehme es trotzdem gelassen. Keine dieser Begleiterscheinungen kann meine positiven Eindrücke auch nur im geringsten schmälern.
Erst als wir vom Eselsberg aus Ulm erblicken wird mit bewusst, was wir erreicht und geleistet haben. Die Stadt mit ihrem Leben ist nach Tagen in der Abgeschiedenheit gewöhnungsbedürftig. In der Kirche St. Maria Suso machen wir noch einen Halt und geneißen die absolute Stille dort, bevor wir uns endlich von der Stadt aufnehmen lassen.
Ich möchte die neu entdeckte Gelassenheit mitnehmen und anderen soviel wie möglich davon abgeben.
Jetzt freue ich mich auf die nächste Etappe von Ulm nach Konstanz.
Samstag, 24. Mai 2014
Daheim
meinfernbus.de
Heimfahrt
Ausklang
Münster
Höchster Kirchturm der Welt
am Ziel
Ulm
Erster Blick auf Ulm
Es regnet
23. Mai
Temmenhausen
2 müde Pilger
Unterwegs. ..
Freitag, 23. Mai 2014
Irgendwie trifft man sich immer wieder
Jakobskirche Sontbergen
22. Mai
Hirsch
Donnerstag, 22. Mai 2014
Gussenstadt
Patriziuskapelle Böhmenkirch
Mitten durch den Wald
Endlich oben
Jakobskirche Bargau
Frühstück und Abschied vom Wohnwagen
Frühstück mit Anna und Werner, ein Pilger aus Ditzingen, der auch mit uns im Wohnwagen übernachtet hat. |
Mittwoch, 21. Mai 2014
Pilgerwohnwagen
Corinna
St. Jakobskapelle Klotzhöfe
Erich
Hohenstadt
Verschlossen
Wöllsteiner Jakobskapelle mit dem Bild vom sog. "Hühnerwunder von St. Domingo", einem Bild von Sieger Köder |
Bis nach Santiago...
Angekommen
Nach zwei Stunden Flug sind wir sicher in Frankfurt gelandet. Hier ist unsere Pilgerreise nun vorbei. Es geht jetzt noch mit dem Auto vom Fr...
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Nach 29 Kilometern haben wir das Ziel erreicht. Die Unterkunft ist ein ehemaliges Bauernhaus, sehr gemütlich. Wir haben auch die Möglichkeit...
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Der Weg führt uns durch die beeindruckende Gotteron Schlucht. Der Bach hat sich tief in den Fels gegraben. Links und rechts ragen Meter hoc...