Von Bamberg nach Hallerndorf

Damit wir nicht völlig aus der Übung geraten, haben wir uns wieder einmal in unserer fränkischen Heimat auf den (Jakobs-)Weg gemacht. Am 3. Oktober 2015 fuhren wir mit der Bahn nach Bamberg, um von dort die rund 25 Kilometer auf den Kreuzberg bei Hallerndorf zu pilgern. Gegen 10 Uhr liefen wir vom Bamberger Hauptbahnhof bei leichtem Nieselregen los. Der Weg führte durch die Bamberger Innstadt vorbei an dem wunderschönen "Alten Rathaus" 


Altes Rathaus
Das erste Ziel war der Bamberger Dom, dessen Ursprünge auf das Jahr 1002 durch die Bistumsgründung von Kaiser Heinrich und seiner Frau Kunigunde zurückgehen. Sehenswert im Dom ist die berühmte Statue des Bamberger Reiters.

Bamberger Reiter
Dom
Unseren obligatorischen Pilgerstempel holten wir uns in der Sakristei ab, wo wir ein nettes Gespräch mit dem Dommesner hatten. Wenn er mal im Ruhestand ist - und das dauert nicht mehr lange - möchte er auch gern auf dem Jakobsweg pilgern.

Weiter ging es zur Jakobskirche, die nur wenig jünger als der Dom ist und somit zu einer der ältesten Kirchen in Bamberg zählt. Dort gab es auch einen Stempel, allerdings mit dem gleichn Motiv wie dem aus dem Dom.



Der Weg führte durch ein paar Gässchen und anschließend den Kaulberg hoch. Mittlerweile schien die Sonne. Der Weg zog sich bis zum Klinikum und führte dort in einen wunderschönen Herbstwald.

   
St. Jakob
St. Otto in Reundorf

Zur Mittagszeit erreichten wir Reundorf. Nach einem kurzen Besuch der dortigen St. Otto-Kirche (und einem weiteren Stempel im Pilgerpass) machten wir vor der Kirche auf einer Bank in der Sonne unsere Mittagsrast. In einem Garten hinter der Bank werkelte Hubert, mit dem wir ins Gespräch kamen. In hat die Liebe vor etlichen Jahren von der Oberpfalz nach Reundorf verschlagen und dort ist er hängen geblieben. Er kann sich nicht vorstellen, hier noch einmal wegzugehen. Wir werden mit den Worten "Für Jakobspilger nur das Beste" mit Köstlichkeiten aus seinem Garten verwöhnt.


Unser Weg führte weiter durch Wald und Flur bis nach Herrnsdorf. Auch dort befindet sich eine Jakobskirche, die wir besichtigten. Und natürlich gab es auch dort einen weiteren Stempel für unseren Pilgerpass.

St. Jakob Herrnsdorf
Mittlerweile hatte sich die Sonne wieder verabschiedet, aber es blieb glücklicherweise trocken. Wir durchquerten die Ortschaft Schlüsselau und erreichten am Nachmittag Schnaid. Von dor waren es noch zwei Kilometer bis zum Kreuzberg. Die Kreuzbergkapelle ist immer verschlossen, für Pilger gibt es aber am Eingangstor ein Kästchen, in dem sich (normalerweise) ein Stempel befindet. Leider war die Kapelle eingerüstet und der Stempel nicht erreichbar. So haben wir ein freies Feld im Pass gelassen. Beim nächsten Besuch am Kreuzberg wird das dann nachgeholt. 
Kreuzbergkapelle
Auf dem Kreuzberg befinden sich drei Bierkeller, der "Rittmayer", der "Lieberth" und der "Friedel". An diesem Tage hatte nur der "Friedel" geöffnet, bei dem wir dann bei "Pilgertrunk" (ein Bier, das in der dortigen Minibrauerei zusammen mit einem katholischen und einem evangelischen Pfarrer gebraut wurde. 50 Cent je verkaufter "Halbe" gehen in soziale Projekte) und "Schäuferla" unsere Pilgertour beendeten. Danch ging es noch zwei Kilometer bis zur Bushaltestelle in Hallerndorf und von dort aus zum Bahnhof nach Forchheim, wo wir dann in die Bahn stiegen und wieder nach Nürnberg fuhren. 
Dieser Tag hatte schon wieder sehr viel Lust auf mehr gemacht. Ab März werden wir wieder einige "Trainings-Jakobswege" absolvieren, damit wir Anfang Mai fit sind, wenn es von Genf aus weiter geht bis Le Puy en Velay


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