Nach einem Weizen, bzw. "Russen" auf einer sonnendurchfluteten Wirtshausterrasse brachte uns Rolands Tochter Janina, die zwischenzeitlich mit dem Auto nach Lehrberg gekommen war, wieder nach Hause.
Morgenstimmung am Münster in Heilsbronn
Der Klostergarten ist frühlingshaft gestaltet
Die Pfarrkirche ist als ehemalige Zisterzienserkirche Maria und Jakobus geweiht
Sie blickt auf eine fast 900-jährige Geschichte zurück
Blick über den Stadtweiher
Ein romantischer Waldweg führte uns zu unserem ersten Etappenziel
Gegen
10.30 Uhr erreichten wir Großhaslach. Dort machten wir eine Trinkpause und besichtigten die schöne Marienkirche.
Die Pfarrkirche St. Maria wird 1144 erstmals urkundlich erwähnt
Jeder Konfirmand hat seine eigene, selbst verzierte Kerze, in der Kirche stehen. Bei jedem Gottesdienst werden sie angezündet
Im spätgotischen Bahrhaus neben der Kirche befinden sich neben Stempel und Gästebuch...
... in das Roland gerade eine Eintragung vornimmt...
...auch der 1000-jährige Taufstein
Am
Ortsende von Großhaslach hat die Gemeinde im Jahre 2012 einen
Besinnungsweg unter dem Namen "Vier Perlen am Jakobsweg" erstellt. Dabei
werden die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde in besonderer
Weise dargestellt. Dazu befindet sich an jeder Station eine Tafel mit
einem dazu passenden Bibelspruch. Nähere Infos unter
http://www.grosshaslach.de/kirche/flyer_Perlen.pdf
Wieder ging es durch ein Waldstück, ehe wir bei Reckersdorf ins Tal hinab
gingen, um auf der anderen Seite wieder steil bergauf zu gehen.
Dort überquerten wir die Kreisstraße, die von der Bundesstraße 14 nach Bruckberg führt.
Die heutige Etappe sollte deutlich hügeliger werden, als die erste Etappe. Über Wiesen und Felder ging es über Forst (Stephanuskirche war leider abgeschlossen) nach Weihenzell.
Die heutige Etappe sollte deutlich hügeliger werden, als die erste Etappe. Über Wiesen und Felder ging es über Forst (Stephanuskirche war leider abgeschlossen) nach Weihenzell.
nach etwa 3 Kilometern waren vom Waldrand aus die Häuser der Ortschaft Forst zu sehen
Am
Ortsrand machten wir Bekanntschaft mit einem quirligen Berner
Sennenhund, der uns gar nicht mehr von der Seite weichen wollte ("Er
will doch nur spielen")
Die Pfarrkirche St. Stephanus war leider verschlossen
Am Ortsausgang eine aufgegebene Gaststätte, die ihre besten Zeiten lange hinter sich hat
Teilweise sind die Wegmarkierungen recht originell. Dazu sei angemerkt, dass allgemein die Wegauszeichnung vorbildlich ist.
Gegen
12:30 erblickten wir Weihenzell. Oberhalb der Ortschaft befindet sich
ein schöner Rastplatz, an dem wir eine Mittagspause einlegten
Zur großen Freude und Überraschung zauberte Roli zwei Flaschen "Hetzi" aus seinem Rucksack
Nach einer halben Stunde gingen wir hinunter und besichtigten die
Jakobskirche mit einer sehr schönen Jakobsfigur. Dort holten wir unseren
dritten Stempel. Besonders toll fanden wir, dass für durstige Jakobspilger ein
Kasten Mineralwasser bereitgestellt war und zwar kostenlos. Wir hatten unsere
eigenen Getränke dabei und bedienten uns nicht, dennoch eine schöne Geste.
Ein origineller Brunnen am Ortsrand
Die Pfarrei St. Jakobus wurde 1319 erstmals urkundlich erwähnt
In der Schautafel der Pfarrgemeinde befindet sich eine Traueranzeige, die zum Nachdenken anregt |
Wolfi erstellt einen Gästebucheintrag |
und Roli ergänzt seinen Pilgerausweis mit einem weiteren Stempel |
In dieser Muschel ist ein Stift für Eintragungen ins Gästebuch aufbewahrt
Eine ganz nette Geste: Wasser für durstige Pilger.
Der Hl. Jakobus
Für einen kleinen Obulus konnte man sich eine Pilgerkerze mitnehmen
Ein Schelm, wer Böses denkt...
Nach
Weihenzell hatte der Jakobsweg
eine Überraschung parat. Die Route des Jakobsweges wurde verändert, denn
Anstatt durch das Tal über 2,2 km - wie in der Karte und dem
Pilgerführer angegeben - führte uns die Ausschilderung über einen
Bergrücken 3,7 km nach Wernsbach.
Auch Wernsbach hat ein schönes Kirchlein, welches
wir kurz besichtigten. Wie schon auf der Etappe I in Roßtal, wurden wir auch
hier mit Orgelmusik begrüßt. Der Organist legte gerade eine Übungseinheit ein.
Die Johanneskirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, geht aber auf eine Marienkapelle von 1168 zurück
Nach Wernsbach machten wir noch eine
kurze Trinkpause und legten etwas die Füße hoch. Das Ziel in Lehrberg war nun
nicht mehr gar so fern (noch 8 km) und wir orderten einstweilen unseren
Abholdienst für 16.30 Uhr.
und weiter geht die Pilgerreise
Verdiente Pause zwischen Wernsbach und Röshof
Der Weg ist das Ziel
Buhlsbach ist die letzte Ortschaft vor dem Ziel Lehrberg...
..das wir kurz darauf erreichten
Über Röshof und Buhlsbach kamen wir nochmals durch ein sehr idyllisches Waldstück, ehe wir Lehrberg erreichten. Leider war die Kirche bereits wieder geschlossen. Den Stempel müssen wir uns ein anderes Mal holen. Janina war bereits da und wir kehrten noch im Gasthof Kern zu einem Weizen ein. An einem Samstag Spätnachmittag ist es in Lehrberg wie ausgestorben. Wir nehmen an, dass sich, seit die Bundesstraße einen großen Bogen um Lehrberg macht, nur noch wenige Auswärtige in den Ort verirren. Schade.
Pfarrkirche St. Margarethen mit der alten Brauerei Rau
leider standen wir am Ziel schon wieder vor verschlossenen Türen
Gedenkstein an die Opfer der verheerenden Gasexplosion vom September 2006, die Trauer und Leid über die Gemeinde Lehrberg brachte
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. Herr, lass sie ruhen in Frieden
Nach 28 Kilometern der verdiente Lohn auf der schönen Sonnenterrasse im Gasthof Kern
Gegen 18.30 Uhr waren wir dann zu Hause. Ein schöner Pilgertag bei herrlichstem Wanderwetter war zu Ende.
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