Wir pilgern in Etappen nach Santiago de Compostela und starteten 2014 zuhause in Nürnberg. Von dort aus ging über Ulm nach Konstanz, 2015 von dort bis Genf. 2016 ging es nach Le Puy und 2017 bis nach Moissac. 2018 nach Pamplona, 2019 setzten wir unseren Weg bis Leon fort und wollten 2020 in Santiago ankommen, doch Corona machte uns einen Strich durch die Rechnung. Nach zwei Jahren Verzögerung brechen wir im Mai 2022 zur letzten Etappe auf. In diesem Blog sind alle unsere Erlebnisse nachzulesen.
Mittwoch, 5. November 2014
Rückblick - von Roland
Freitag, 31. Oktober 2014
Rückblick - von Wolfgang
Als ich mich am 22. März diesen Jahres von Zuhause aufmachte, ahnte ich nicht, was mich auf diesem Weg als Pilger erwartet und vor allem: ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich vom Pilgern so infiziert werde. Eigentlich wollten Roland und ich den mittelfränkischen Jakobsweg Richtung Rothenburg nur als "Übung" wandern. Es war auch nicht geplant, überhaupt bis Rothenburg zu pilgern. Ursprünglich wollten wir ja den Weg über Abenberg, Gunzenhausen und Nördlingen nehmen.
Allen, denen wir begegnet sind, die uns auf einem Teil des Weges begleitet haben, mit uns gesprochen haben, uns gegrüßt haben, uns "Buon Camino" zugerufen haben, uns beherbergt haben, uns auf dem Weg einfach nur ein Lächeln geschenkt haben, ihnen sei allen an dieser Stelle gedankt.
Ganz besonders denken und danken möchte ich den Menschen, deren Begegnung für mich wertvoll war und die wohl für immer einen Platz in meiner Erinnerung einnehmen:
Detlev, 70 Jahre, unterwegs zu Fuß von Aschaffenburg nach Rom. Auf unserer allerersten Etappe von Rothenburg bis Wallhausen kreuzten sich immer wieder unsere Wege. In Wallhausen übernachten wir im selben Gasthaus
Freitag, 24. Oktober 2014
Zusammenfassung vom siebten Tag
Nach dem Frühstück holten wir uns noch einen Stempel im Tourismusbüro. Danach gingen wir durch die Altstadt von Meersburg zum Fährhafen. Gegen 9 Uhr 30 setzten wir mit der Fähre nach Staad über. Von dort aus waren es noch fünf Kilometer nach Konstanz zu laufen. Nach etwa zwei Kilometern erreichten wir die Loretto Kapelle. Auch dort holten wir uns noch einen Stempel ab. Danach machten wir uns auf den Weg nach Konstanz. Wir gingen schnell noch in das Münster.. 11 Uhr 38 fuhr unser Zug von Konstanz über Radolfzell, wo wir umsteigen mussten, bis nach Ulm. Ulm erreichten wir um 14 Uhr. Vom Bahnhof aus brauchten wir eine halbe Stunde zum Auto. Dann fuhren wir über die Autobahn und Bundesstraße 466 zurück nach Nürnberg, wo wir um 17 Uhr 30 ankamen. Nun war unsere Jakobspilger Tour beendet.
Wieder daheim
Konstanz
Jetzt fahr'n wir über'n See...
Gästehaus Sommertal :-)
Kristin und ihr Mann Wolfgang, der auch schon mit dem Fahrrad auf Pilgerreise war und die Nöte und Bedürfnisse eines Pilgers kennt, haben eigens in ihrer Pension eine Pilgerwohnung, die aber leider belegt war. Dafür bekamen wir das Doppelzimmer zu einem Pilger-Sonderpreis. Habt vielen Dank und Euch alles Gute!!!
Donnerstag, 23. Oktober 2014
Zusammenfassung vom sechsten Tag
Wie üblich, schellte um 7 Uhr 20 der Wecker, um 8 Uhr 15 saßen wir beim Frühstück. Mit uns waren noch zwei Pilgerinnen aus dem Westerwald im Quartier, mit denen wir uns angeregt unterhielten. Um 9 Uhr 15 machten wir uns dann auf den Weg zur letzten Etappe. Zunächst ging es durch einen Wald, dann ab Furatweiler über Wirgetswiesen, Zillisbach, Krehenberg und Blankenried leider immer auf einer Teerstraße bis nach Unterteuringen. Dort steht eine moderne Jakobus Skulptur. Wir waren gerade dabei, diese zu fotografieren, als uns eine Frau aus einem Auto fragte, ob wir denn auch den Pilgerstempel gefunden hätten. Angela, so hieß die Frau, sagte uns, dass dieser in der Skulptur versteckt sei. Tatsächlich war dort ein Stempel, welchen wir sicherlich nicht gesehen hätten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir etwa 8,5 Kilometer unterwegs. Weiter ging es nun wieder über Wiesen und an Apfelplantagen vorbei bis nach Markdorf. Wir besichtigten die Kirche Sankt Nikolaus, danach vesperten wir zu Mittag in einem kleinen Park. Nach Markdorf ging es etwa einen Kilometer an der vielbefahrenen Bundesstraße B 33 entlang. Danach hatten wir einen schönen Waldweg über mehrere Kilometer. Wir kamen durch Weltstädte wie Stehlingsweiler und Breitenbach, wo Fuchs und Hase wahrscheinlich nachts Angst bekommen. Um 15 Uhr 45 war es dann soweit: in der Ferne konnten wir die Alpen erblicken, also die Schweiz, unser kommendes Ziel. Nur 5 Minuten später hatten wir den ersten Ausblick auf den Bodensee. Noch hatten wir ein paar Kilometer nach Meersburg zu gehen, immer zwischen Apfelplantagen und Weinbergen entlang. Bevor wir in unser Quartier gingen, sahen wir uns noch die Stadt Kirche Mariä Heimsuchung an. In unsere Unterkunft wurden wir von Kristin Schöttl sehr herzlich empfangen. Nach der obligatorischen Dusche ging es zum Abendessen. Gegen 20 Uhr waren wir wieder zurück im Zimmer und kamen unseren Hausaufgaben nach, also Bilder posten und Tagebuch schreiben. Dann ging es zum letzten Mal ab in die Falle. Das Wetter war heute durchwachsen, aber zum Glück regnete es nicht. Insgesamt sind wir etwa 28 Kilometer gelaufen.
Abendessen für Pilger
Im Alemannen Torkel haben wir gut und günstig zu Abend gegessen. Pilger Roli hat einen Schweinebraten zu sich genommen, während Pilger Wolfgang schwäbische Maultaschen gegessen hat.
Pilgerherberge 3
Pilgerherberge
Frei nach Wilhelm Busch
Kurz vor Markdorf
Die ersten 12 Kilometer haben wir hinter uns. Kurz vor Markdorf ist ein sehr schön angelegter Pilger-Rastplatz
Unterteuringen
Ein Denkmal für den heiligen Jakobus. Von hier aus sind es 2001 Kilometer nach Santiago de Compostela.
Familie Schiele
Mittwoch, 22. Oktober 2014
Zusammenfassung vom fünften Tag
Über Nacht war es Spätherbst geworden. Nach dem Gewitter am Vorabend sind die Temperaturen von 19 Grad auf deutlich unter 10 Grad gefallen. Nachdem wir heute eigentlich nur eine kurze Etappe hatten, ließen wir den Wecker erst um 7 Uhr 45 läuten. Das Frühstücksbuffet war ganz ordentlich. Um kurz nach neun gingen wir los, zunächst in die Basilika. Nach etwa einer Stunde gingen wir hinunter nach Weingarten. Am Markt sprach mich eine Frau an, die mich aufgrund der Muschel als Jakobspilger erkannt hatte. Elisabeth, so hieß die Frau, war Mitinitiatorin der Pilgerstatue in Weingarten. Sie führte uns zu der Statue, von dort gingen wir weiter nach Ravensburg. In Ravensburg besichtigten wir zuerst die Kirche Unsere Liebe Frau. In der Fußgängerzone deckten für uns für Mittag ein. Danach sahen wir uns noch die Kirche Sankt Jodok an, bevor wir uns auf den Weg nach Brochenzell machten. Am Ortsausgang von Ravensburg begann es zu regnen. Der Weg führte größtenteils durch den Wald, auf wunderschönen und breiten Forstwegen. Nach etwa einer Stunde im Regen zogen wir unsere Regenmäntel an. Gegen 15 Uhr kamen wir an einer Forsthütte vorbei. Dort aßen wir zu Mittag. Die letzten acht Kilometer gingen wir in diesem Regen weiter Richtung Brochenzell. Gegen 16 Uhr 30 kamen wir dort an, besichtigten noch die Kirche Sankt Jakobus und gingen dann gegen 17 Uhr zu unserem Quartier. Wir duschten heiß, erledigten unserem täglichen Schreibkram und gingen zum Abendessen. Nach einem Absacker gingen wir gegen 22 Uhr schlafen. Insgesamt sind wir heute zirka 24 Kilometer gelaufen, das Wetter war, gelinde gesagt, Sch...
Rast im Wald
Glücklicherweise haben wir im Wald eine Hütte entdeckt wo wir überdacht ein gemütliches Vesper einnehmen können. Irgendwie haben wir doch immer Glück
Leider doch Regen
Jakobspilgerskulptur in Weingarten
Das Datennetz ist nicht so, wie wir das gerne hätten...
Blick aus unserem Zimmerfenster
Dienstag, 21. Oktober 2014
Zusammenfassung vom vierten Tag
Endlich da
Irgendwo im Nirgendwo
Ortschaft im Hintergrund heißt
Winterstettendorf.
Familie Traub
Montag, 20. Oktober 2014
Zusammenfassung vom dritten Tag
Winterstettenstadt
Rast in Steinhausen
St. Peter und Paul in Steinhausen
Stadtkirche St. Martinus und Maria in Biberach
Um 1100 wurde dann eine romanische Kirche errichtet und zwischen 1320 und 1370 durch eine gotische Basilika ersetzt. Die an den Chor angrenzenden Kapellen und dessen Einwölbung stammen aus dem 15. Jahrhundert. Mit dem Bau des Chores wurde zwischen 1320 und 1330 begonnen. Das Dachgebälk über dem Chor wurde um 1337/1338 gezimmert, das über dem Schiff um 1365/66. Es entstand eine gotische Basilika mit drei Schiffen. Im 15. Jahrhundert wurden an den Chor eine Sakristei und zwei Nebenkapellen angebaut.
Biberach
Sonntag, 19. Oktober 2014
Angela = Engel
Zusammenfassung vom zweiten Tag
Jakobskirche Laupertshausen
Ein Radler im Adler
Mittagspause in Obersulmetingen
Graue Nebel steigen auf...
Aufbruch am 19.10.
Samstag, 18. Oktober 2014
Zusammenfassung erster Tag
Cursillo- Haus in Oberdischingen
Das im Jahre 1794 neben der Wallfahrtskirche "Zur Heiligsten Dreifaltigkeit" errichtete Gebäude kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken: Franziskanerkloster, Mietshaus, seit 1974 "Cursillo-Haus".
Ankunft im Cursillohaus in Oberdischingen
Gegen 16 Uhr erreichen wir unser Etappenziel. Nachdem wir auf der Sonnenterrasse in Ruhe zwei Bierchen getrunken haben, sitzen wir gemütlich mit einer Gruppe von fünf Damen beim Abendessen. Es gibt einen leckeren Bohneneintopf mit Würstchen. Die Damen aus Göppingen machen eine 2-Tagespilger-Tour und übernachten hier. Unser erster Tag endet ohne größere Schmerzen. Mal sehen, was morgen passiert, geplant ist eine Etappe mit 34 Kilometern bis Biberach.
St Martin in Erbach
Mittagsrast in Erbach
Jakobuskirche in Grimmelfingen
Die Kirche in Grimmelfingen ist 1356 als Kirche der Jungfrau Maria und Jakobus d.Ä. geweiht, ab 1470 auch St. Nikolaus. Die im Kern noch alte Kirche des 14. Jahrhunderts wurde mehrfach verändert, umgebaut und 1701 erweitert. 1961 wurde sie renoviert.
Gerd Walter Linde
Benannt wurde der Baum nach dem Naturschützer Gerd Walter aus Ulm. Er pflanzte 1950 den Lindenbaum auf dem Hochsträß, nachdem er aus dem 2. Weltkrieg zurückgekehrt war. Gekauft hatte Walter den Jungbaum mit gesammelten 50 Pfennig Münzen. Auf diesen ist eine kniende Frau dargestellt, die einen (Eichen-)Baum pflanzt, was ein Symbol für den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg darstellt.
Angekommen
Nach zwei Stunden Flug sind wir sicher in Frankfurt gelandet. Hier ist unsere Pilgerreise nun vorbei. Es geht jetzt noch mit dem Auto vom Fr...
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Nach 29 Kilometern haben wir das Ziel erreicht. Die Unterkunft ist ein ehemaliges Bauernhaus, sehr gemütlich. Wir haben auch die Möglichkeit...
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Der Weg führt uns durch die beeindruckende Gotteron Schlucht. Der Bach hat sich tief in den Fels gegraben. Links und rechts ragen Meter hoc...