Von Allersberg nach Thalmässing am 10.04.2016

Die Zeit drängt, in nicht mal ganz vier Wochen geht es weiter von Genf Richtung Santiago. Um mich an 24-Km-Tagestouren zu gewöhnen habe ich (Wolfi) mich aufgemacht und setze den Weg von unserer letzten Endstation "Allersberg" fort. Leider ohne Roli, der heute verhindert ist.

Morgenstimmung mit Blick auf Allersberg
Punkt 9:30 komme ich mit dem Zug in Altenfelden bei Allersberg an und mache mich sofort auf den Weg. Vor mir liegen rund 24 Kilometer. Nach 3 Kilometern erreiche ich Allersberg. Die alte Kath. Pfarrkirche Allerheiligen, Allersbergs ältestes Bauwerk aus dem 12. Jh., hat leider geschlossen.


So setze ich meinen Weg fort. Zunächst führt er mich an der Rothsee-Vorsperre vorbei. An dieser angelangt verweist ein Wegweiser zur Jakobskapelle nach Kronmühle, ca. 400 m abseits vom Jakobsweg. Dieser Abstecher erweist sich als sehr empfehlenswert.

Jakobskapelle in Kronmühle
Im Jahre 2010 wurde diese wunderschöne Kapelle geweiht. Sie ging auf eine Bürgerinitiative zurück, die viele Jahre, zunächst ohne Erfolg, bemüht war, eine Kapelle zu errichten, die allen christlichen Konfessionen zur Einkehr offensteht. Herrliche Glasfenster tauchen den Innenraum in ein angenehmes Licht.

Der Unterbau des Altars ist ein alter Mühlstein
In einer Jakobskapelle darf der Heilige natürlich nicht fehlen

Hier mache ich eine kurze Pause. Außerdem kann ich meinen Pilgerpass um einen Stempel erweitern. Dann gehe ich wieder zurück auf den Jakobsweg.

Dieser führt nun am großen Rothsee entlang.
Blick auf den Rothsee

Am Ende überquere ich den Rhein-Main-Donau-Kanal und laufe ca. 2 Kilometer neben der Landstraße bis nach Hilpoltstein


In Hilpoltstein wagt sich die Sonne heraus und mit einem Mal wird es richtig schön warm. Ich erreiche die Kath. Pfarrkirche "Johannes der Täufer" und statte dieser einen kleinen Besuch ab.


Drinnen spielt jemand Orgel und sorgt dadurch für eine sehr angenehme Stimmung. Ich zünde eine Kerze an, verweile einige Zeit still und höre dem Orgelspiel zu. Bevor ich die Kirche wieder verlasse, ergänze ich meinen Pilgerpass noch mit einem weiteren Stempel.

 
Der Weg führt aus Hilpoltstein heraus und steigt an in den Ortsteil Marquardsholz. Es ist 12:45 und ich beschließe an einem sehr schönen sonnigen Platz, eine Mittagspause einzulegen.


Gegen 13:15 gehe ich weiter. Nach einer Dreiviertelstunde erreiche ich den kleinen Ort Patersholz. Dort hat jemand extra für Pilger sehr liebevoll einen Rastplatz eingerichtet. In einer Box ist eine Flasche Mineralwasser, auch Gästebuch und Stempel sind da. Ich schreibe eine Kleinigkeit in das Gästebuch und freue mich sehr, dass es Leute gibt, die sich derart engagieren. Tolle Idee, vielen Dank!!



Überall begegnet einem an diesem Platz die Jakobsmuschel. Sogar die Gießkanne wurde entsprechend bemalt.

Der Weg führt mich über Wald und Flur, bis ich Eysölden erreiche. Die evangelische Kirche, die direkt am Jakobsweg liegt, hat - wie alle evangelischen Kirchen - natürlich geschlossen. Schade. So setze ich, ohne großen Aufenthalt, meinen Weg fort.
Hinter Eysölden steigt der Weg über mehrere Hundert Meter steil an. Zugegeben, ich bin etwas außer Puste, als ich endlich oben angelangt bin. Dafür geht es dann ebenso steil wieder abwärts in den Ort Stetten. Von dort aus sind es nur noch wenige Kilometer bis Thalmässing, das ich Punkt 16 Uhr erreiche.

Auch hier ist die evangelische Kirche - wie könnte es auch anders sein - verschlossen.


Zeitgleich kommt auch mein "Abholservice" (= Frau und Kinder)  in Thalmässing mit dem Auto an.
Zusammen gehen wir in das schöne Gasthaus "Zur Krone". Dort lasse ich mir ein wohlverdientes Schnitzel und ein Weizen schmecken.

Fazit: Diese Etappe ist sehr schön und abwechslungsreich, veräuft aber relativ viel auf asphaltierten Wegen. Das mögen Knochen und Gelenke natürlich nicht so gern. Ich habe mir mit den neuen Schuhen zwar keine Blasen gelaufen, bin aber noch nicht so ganz zufrieden. Da muss ich auf jeden Fall noch ein paar Kilometer drauflaufen, bevor es am 5. Mai ernst wird.





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